Verabschiedungen beim Schützenfest
LAMSTEDT. Ausgelassene Stimmung herrschte auf dem 115. Lamstedter Schützen- und Volksfest, insbesondere beim Abholen der amtierenden Majestäten in ihren Quartieren. Ein klein wenig Wehmut trat auf, als Präsident Lutz Mangels ein eher seltenes Team verabschiedete. Seit 25 Jahren organisierten Hauptmann Rolf-Dieter Müller vom Schützenverein und Oberlöschmeister Helmut Riemer von der Freiwilligen Feuerwehr Lamstedt gemeinsam die Festumzüge des dreitägigen Veranstaltungsreigens. „Wir waren ein eingespieltes Duo“, so Helmut Riemer, der sich bereits mehr als 30 Jahre im Kommando der Lamstedter Wehr für die Umzüge verantwortlich zeigte. „In der ersten Zeit war stets die Polizei präsent. Seit vielen Jahren begleiten wir allein die Umzüge“. Sein Dank gilt seinen Kameraden, die ihn immer, auch bei langen Fußmärschen, unterstützten.
Foto: Schiefelbein
Helmut Riemer erreicht in wenigen Monaten die für Brandschützer geltende Altersgrenze und scheidet mach rund 50 Jahren aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus. Lutz Mangels bedankte sich für seine tatkräftige Unterstützung mit einem Präsentkorb.
Rolf-Dieter Müller trat bereits vor einem halben Jahrhundert in den Schützenverein ein. Bereits mit 18 Jahren zählte er zur Mannschaft der „Eichenlaubabholer“, die das Eichenlaubgrün geschnitten haben, aus welchem die Damen viele Jahre lang die Ehrenkränze für die Preisträger auf den Königsscheiben genäht haben. Auf den Schützenfesten fungierte er als Knobelmeister: „Eine anstrengende Aufgabe“, wie er zurückblickend feststellt.
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Seit 25 Jahren führt er als Hauptmann das Kommando. Zu den Höhepunkten zählten die Teilnahme 2002 an der Steubenparade auf der Fifth Avenue in New York und der Sternenmarsch anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Vereins. Gern erinnert sich der scheidende Hauptmann an die enge persönliche Zusammenarbeit mit einigen „Dorfsheriffs“, die es sich nicht nehmen ließen, die Umzüge persönlich zu begleiten. Der Schützenpräsident würdigte sein langjähriges Engagement und verlieh Rolf-Dieter Müller einen „Orden für besondere Verdienste“. Fotos/Text: Schiefelbein